
POSSESSION 1981 (WA): Cinema Obscure ab 13.3.25 OmU
Kultfilm! CINEMA OBSCURE
Der fragmentarisch erzählte „Possession“ kennt keine Regeln. Andrzej Zulawskis radikales Opus Magnum bietet grenzensprengende Schauspielleistungen von Isabelle Adjani und Sam Neill, eine kaum zu ertragende Anspannung und allgegenwärtige Paranoia, die entfesselte Kamera Bruno Nuyttens und extreme Gewalteruptionen – das alles in nächster Nähe zur Berliner Mauer.
Darsteller-Preis in Cannes und César für Isabelle Adjanis Ausnahme-Performance.
Inhalt:
Berlin, Anfang der 80er: die Ehe von Mark und Anna liegt in Trümmern. Die Auseinandersetzungen, unter denen ihr Sohn Bob leidet, eskalieren umso mehr, als Mark, Ex-Geheimdienstmitarbeiter, von Annas Affäre mit Heinrich erfährt…
Kritik:
„Als Possession 1981 erschien, erntete der Film keineswegs nur Zustimmung, sondern auch für teilweise vernichtende Kritiken und für erhebliche Kürzungen in den USA, während es das Werk erst gar nicht in die Kinos schaffte. Damals wie heute entzieht sich der streckenweise enervierende Film mit seiner nervösen Hyperaktivität – ist das noch (bzw. schon) Arthouse-Kino oder nicht vielleicht doch eher reiner Schund? Die Wahrheit liegt in diesem Fall irgendwo auf dem schmalen Grat dazwischen und erinnert nicht von ungefähr in seiner Mischung aus purem Stilwillen und wahnhafter Horrorphantasie an Jonathan Glazers monumental verstörenden Under the Skin oder an die frühen Filme David Cronenbergs aus den späten 1970er und frühen 1980er Jahren.
Wobei Zulawski es anders als sein kanadischer Kollege oftmals derbe übertreibt mit der Wahl seiner inszenatorischen Mittel: Sam Neill und Isabel Adjani larvieren nahezu ständig am Rande des Overacting, die Kamera torkelt besinnungslos die menschenleeren Straßen und sterilen Settings entlang, das Kunstblut fließt irgendwann in Strömen und die beständig weit aufgerissenen Augen sowie das hysterische Geschrei machen aus Possession eine wahrhaft besitzergreifende Erfahrung, die man entweder binnen kurzer Zeit fluchtartig zurücklässt oder der man sich als wildem Trip einfach hingibt.“ Quelle : Kino-zeit.de
Frankreich/Deutschland 1981; Regie: Andrzej Żuławski; Drehbuch: Andrzej Zulawski, Frederic Tuten; Produktion: Marie-Laure Reyre; Musik: Andrzej Korzyński; Kamera: Bruno Nuytten; Mit: Isabelle Adjani, Sam Neill; Heinz Bennent; Engl. OV/OmdU und deutsche Fassung; 123 min.; FSK 16
Trailer:
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