Was von der Liebe bleibt ab 2.5. DF und OmeU

Ilyas (Serkan Kaya) und Yasemin (Seyneb Saleh) sind ein Liebespaar, seit fünfzehn Jahren. Dann geschieht etwas Entsetzliches: Aus dem Nichts wird Yasemin bei einem Anschlag auf ihr Café von Unbekannten erschossen. Ilyas Leben und das der gemeinsamen Tochter Senna (Amira Demirkiran) gerät aus den Fugen, besonders als Ilyas selbst von der Polizei verdächtigt wird, seine Frau erschossen zu haben. Außerdem tauchen Gerüchte auf, Yasemin habe ein Doppelleben geführt, sie habe die verbotene PKK unterstützt. Die Polizei ermittelt, doch eine Antwort bleibt sie schuldig. Je länger diese Verdächtigungen andauern, desto mehr stellt Ilyas sich die Frage: War Yasemin wirklich die Frau, die er geliebt hat? Was bleibt von der Liebe?

„In ihrem Dokumentarfilm „Spuren – Die Opfer des NSU“ (2019) schilderte die Regisseurin Aysun Bademsoy, wie sich die Polizei nach den Morden der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) in ihren Ermittlungen zunächst auf das Umfeld der nicht-deutschen Opfer mit Verdacht auf Drogenhandel und organisierte Kriminalität beschränkte. Die Angehörigen der Opfer mussten eine Stigmatisierung erleben, die sich aus strukturellem Rassismus ergab. Fatih Akins Drama „Aus dem Nichts“ hatte diese Problematik im Jahr 2017 in fiktionalisierter Form behandelt.In seinem Drama „Was von der Liebe bleibt“ beleuchtet der indisch-deutsche Filmemacher Kanwal Sethi das komplexe Thema.
Er erzählt, wie er in einem Regiestatement formuliert, „vom institutionellen, systemischen Rassismus, der gesichtslos und fest in der Mitte der Gesellschaft verankert“ sei. Die Wut über das diskriminierende Verhalten der Behörden, durch das die Opfer der NSU-Verbrechen postum kriminalisiert wurden, und die Trauer der Hinterbliebenen dienten als Ausgangspunkt; das von Sethi verfasste Drehbuch entwirft jedoch wie in Akins Film eine fiktive Story.
D 2023, R & B: Kanwal Sethi, Kanwal Sethi, K: Erik Molberg Hansen, D: Serkan Kaya, Seyneb Saleh, Amira Demirkiran, L: 100 Min, FSK 12, Sprache : DEUTSCH ( mit englischen Untertiteln)

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